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Thrombotische Mikroangiopathie

Letzte Aktualisierung: 9.10.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) sind durch die Kombination aus mikroangiopathischer hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie und Organschädigung infolge mikrovaskulärer Thromben gekennzeichnet. Die wichtigsten Formen sind die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) und das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS).

Die TTP zeigt häufig eine ausgeprägte Thrombozytopenie und neurologische Symptome. Ursache ist meist eine genetisch bedingte oder antikörpervermittelte Aktivitätsminderung der ADAMTS13-Metalloprotease, die normalerweise durch die Spaltung von vWF-Multimeren antithrombotisch wirkt. Das HUS tritt typischerweise im Kindesalter nach einer Infektion mit Shigatoxin-bildenden E. coli (STEC) auf und geht mit einer ausgeprägten Nierenbeteiligung einher. Eine sichere Unterscheidung von TTP und HUS ist im klinischen Alltag nicht immer möglich.

Um ein terminales Nierenversagen oder einen letalen Verlauf der Erkrankung abzuwenden, ist eine zügige Behandlung essenziell. Je nach Ursache reichen die Behandlungsstrategien von supportiven Maßnahmen (z.B. Immunsuppression) bis hin zu gezielten Therapien (z.B. ADAMTS13-Substitution und Anti-vWF-Antikörperfragment-Gabe bei der TTP oder Komplementinhibition beim HUS).

Für spezielle Informationen zu Kindern und Jugendlichen siehe: Hämolytisch-urämisches Syndrom im Kindes- und Jugendalter.

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Epidemiologietoggle arrow icon

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) [4]

Die aTTP tritt häufig idiopathisch auf, kann aber – wie die cTTP – auch durch Infektionen, Medikamente und Schwangerschaft ausgelöst werden. Weitere cTTP-Trigger sind außerdem Alkoholexzesse und Stress! [1][4]

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)

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Pathophysiologietoggle arrow icon

Gemeinsame Folgen

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Symptomatiktoggle arrow icon

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Diagnostiktoggle arrow icon

Labordiagnostik

Anzeichen der TMA sind eine Thrombozytopenie und mikroangiopathische hämolytische Anämie, kombiniert mit einer Organbeteiligung von insb. Niere und ZNS!

PLASMIC-Score (Rechner)

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Therapie der TTP

Supportive Akuttherapie

Die Diagnose einer TTP erfordert die zeitaufwändige Bestimmung der ADAMTS13-Aktivität. Da die TTP jedoch ein hämatologischer Notfall ist, sollte die Therapie bei klinischem Verdacht umgehend eingeleitet werden!

Da eine Thrombozytentransfusion zu einer Aggravierung des Krankheitsbildes führen kann, sollte die Indikation zurückhaltend gestellt werden!

Spezifische Akuttherapie

Spezifische Erhaltungstherapie

Therapie des HUS

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Prognosetoggle arrow icon

TTP [1]

Die TTP verläuft unbehandelt i.d.R. letal. Durch die verfügbaren Therapiemöglichkeiten und insb. bei rascher Therapieeinleitung versterben heutzutage nur noch <5% der Betroffenen!

HUS

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Studientelegramme zum Thematoggle arrow icon

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Meldepflichttoggle arrow icon

Nach dem Infektionsschutzgesetz sind der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod durch STEC-HUS namentlich meldepflichtig.

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Thrombotische Mikroangiopathie

Hämolytisch-urämisches Syndrom

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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