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Notfallmanagement - Airway

Letzte Aktualisierung: 2.10.2025

Definitiontoggle arrow icon

  • Verlegung der oberen Atemwege (Atemwegsobstruktion)
    • Komplette oder partielle Unterbrechung des Atemflusses
    • Subjektive und/oder objektive Luftnot

Für die grundlegenden Prinzipien der Notfallbehandlung siehe: Notfallmanagement - Grundlegende Prinzipien

Eine normal sprechende Person hat i.d.R. keine kritische Atemwegsobstruktion!

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Basisdiagnostik und -maßnahmentoggle arrow icon

Bei Z.n. Trauma muss immer eine Beurteilung der Halswirbelsäule erfolgen und im Zweifel die HWS immobilisiert werden! Siehe auch: HWS-Beurteilung bei Traumapatienten.

Patientenbeurteilung [1][2]

Patientenbeurteilung bei V.a. Verlegung der Atemwege
Inspektionsbefund Konsequenz
  • Bedrohliche Blutung?

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Erstmaßnahmen zur Atemwegssicherungtoggle arrow icon

Erstmaßnahmen zur Atemwegssicherung
Bei Bewusstlosigkeit Bei erhaltenem Bewusstsein
Atemwege freimachen
  • Mund öffnen
  • Absaugen / sichtbare Fremdkörper entfernen
  • Nacken überstrecken (nicht bei unklarem HWS-Trauma!)
  • Kinn anheben („head tilt and chin lift“)
Atemwege offenhalten

Als Erstmaßnahme sollten nur unmittelbar sichtbare Fremdkörper entfernt werden!

Nach dem Freimachen der Atemwege sollte die schnellstmögliche Gabe von Sauerstoff mit hoher Flussrate erfolgen!

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Basisdiagnostik bei Verdacht auf Atemwegsverlegungtoggle arrow icon

Basisdiagnostik bei Verdacht auf Atemwegsverlegung
Diagnostik Befund Verdachtsdiagnose
Beurteilung der Vigilanz
Beurteilung der Atmung
  • Anatomische Atemwegsverlegung durch Zunge
  • Krächzen
  • Starker Hustenreiz
Inspektion der oberen Atemwege
  • Fremdkörper sichtbar/entfernt
  • Weichteilschwellung
  • Blutung
Auskultation der Lunge
Anamnestische Hinweise
  • Nahrungsaufnahme
  • Orale Aufnahme von Toxinen, Drogen, Medikamenten
  • Inhalation von potenziellen Allergenen/Toxinen
  • Akuter Infekt
  • Krupp-Syndrom
  • Atemwegsverlegung durch lokale Entzündung/Schwellung
  • Trauma
  • Pulmonale Vorerkrankungen
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Atemwegsmanagementtoggle arrow icon

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Freihalten der oberen Atemwegetoggle arrow icon

Nasopharyngealer Tubus (Wendl-Tubus)

Oropharyngealer Tubus (Guedel-Tubus)

Falsche Anwendung oder unpassende Größe eines Hilfsmittels können ihrerseits zu einer Atemwegsverlegung führen!

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Maskenbeatmungtoggle arrow icon

Eine Überstreckung des Kopfes zur Verbesserung der Maskenbeatmung darf nur nach Ausschluss einer HWS-Verletzung erfolgen!

Die Maskenbeatmung im Notfall geht mit einem erhöhten Risiko für eine Magenbelüftung mit nachfolgender Regurgitation und Aspiration einher!

Kontraindikationen für eine Beatmung mit Maske sind in der Notfallsituation immer als relativ zu betrachten; Vorrang hat stets die Oxygenierung!

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Atemwegssicherungtoggle arrow icon

Allgemeine Hinweise

LEMON-Score zur Vorhersage des schwierigen Atemwegs bei Notfallpatienten [8]
Akronym Bedeutung Befund Punkte
L „Look externally“

Gesichtstrauma

1

Große Schneidezähne

1

Gesichtsbehaarung (Bart)

1

Große Zunge

1
E „Evaluate the 3-3-2 Rule“

Mundöffnung (Distanz zwischen den Schneidezähnen) <3 Fingerbreiten

1

Distanz Os hyoideum zum Kinn <3 Fingerbreiten

1

Distanz Schildknorpel (obere Inzisur) zum Os hyoideum <2 Fingerbreiten

1
M Mallampati

Mallampati-Status III oder IV

1
O „Obstruction“

Alle Umstände, die mit einer Obstruktion der oberen Atemwege einhergehen

1
N „Neck Mobility“

Eingeschränkte Beweglichkeit des Halses oder Immobilisation der HWS

1
Bewertung: Erhöhtes Risiko für einen schwierigen Atemweg bei einem Score ≥3 Punkten

Supraglottische Atemwegshilfen [1][9]

Im Notfall stellt die Anlage einer supraglottischen Atemwegshilfe immer eine (passagere) Option zur Oxygenierung dar und bestehende Kontraindikationen sind als relativ zu betrachten!

Bei Notfällen sollten supraglottische Atemwegshilfen mit Drainagekanal (2. Generation) verwendet werden, da über diese auch eine Magensonde gelegt werden kann! [3]

Endotracheale Intubation [1][10]

Rasch reversible Ursachen einer Vigilanz- oder Atemstörung sollten vor der Intubation ausgeschlossen werden!

Eine notfallmäßige Intubation hat eine hohe Komplikationsrate und sollte innerklinisch stets von einer erfahrenen Person durchgeführt werden!

Koniotomie

Die Entscheidung zur notfallmäßigen Koniotomie muss klar kommuniziert und rechtzeitig getroffen werden!

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Differenzialdiagnostiktoggle arrow icon

Differenzialdiagnostische Hinweise auf die Ursache einer Atemwegsverlegung

Differenzialdiagnostische Hinweise auf die Ursache einer Atemwegsverlegung
Verdachtsdiagnose Hinweise Initiale Therapie

Anatomische Atemwegsverlegung (Zunge)

Laryngospasmus

Anaphylaxie

Hereditäres Angioödem

Fremdkörperaspiration

  • Plötzlicher Beginn
  • Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme
  • Heftiger Husten

Tumor

  • Anamnestische Hinweise auf Tumorgeschehen
  • Anamnestisch HNO-OP

Lokale Entzündung

  • Subakuter bis akuter Beginn
  • Begleitsymptome

Beidseitige Parese des N. recurrens

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