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Penisruptur

Letzte Aktualisierung: 6.10.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Penisruptur stellt einen akuten urologischen Notfall dar, bei dem es meist durch ein Biegetrauma im Rahmen des Geschlechtsverkehrs zu einer Ruptur der Corpora cavernosa gekommen ist. Zu den typischen Symptomen zählen u.a. ein knackendes Geräusch, eine sofortige Detumeszenz und ein Penishämatom. Die Diagnose kann in den meisten Fällen klinisch gestellt werden. Die Therapie der Wahl ist die operative Frakturversorgung.

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Definitiontoggle arrow icon

  • Urologischer Notfall mit traumatischer Ruptur der Corpora cavernosa (Tunica albuginea) bei erigiertem Penis [1]
    • In 10–20% der Fälle zusätzlich Ruptur des Corpus spongiosums [2]

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Sehr selten [1]

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

  • Im Rahmen des Geschlechtsverkehrs (häufigste Ursache)
    • Biegetrauma [1]
    • Stauchungstrauma [2]
  • Masturbationspraktiken: Bspw. „Taghaandan“ [3]
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Symptomatiktoggle arrow icon

  • Penisschmerzen
  • Sofortige Detumeszenz
  • Peniskrümmung zur nicht-rupturierten Seite
  • Knackendes Geräusch
  • Zunehmendes, subkutanes Penishämatom
  • Ggf. Skrotalhämatom
  • Ggf. Blutung aus der Urethra
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Diagnostiktoggle arrow icon

  • Klinische Blickdiagnose meist ausreichend
  • Anamnese mit typischem knackenden Geräusch beim Geschlechtsverkehr
  • Ggf. tastbarer Defekt der Tunica albuginea
  • Bildgebende Darstellung des Penis
    • Sonografie
    • Cavernosografie bei unklaren Befunden
    • MRT
    • Urethrografie [2]
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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Operativ (Therapie der Wahl) [1]

  • Operativ: Naht der Ruptur nach Freilegung des Penisschaftes
    • Ggf. Antibiotikaprophylaxe
    • Einlage eines transurethralen Dauerkatheters
    • Zugang
      • Zirkumzidierender Zugang: Bei unklarer Lokalisation der Fraktur, sonst
      • Direkter seitlicher Zugang
    • Rupturnaht mit resorbierbaren, monofilen Fäden
    • Ggf. Naht der Urethra
    • Kompressionsverband
  • Postoperativ
    • Belassen des transurethralen Dauerkatheters für ca. 3–7 Tage
    • Sexuelle Abstinenz für ca. 6–8 Wochen
    • Ggf. Medikamentöse Verhinderung einer Erektion

Konservativ [1]

Die operative Therapie sollte der konservativen aufgrund besserer Langzeitergebnisse bzgl. der Funktionalität vorgezogen werden!

Bei der Penisruptur handelt es sich um einen Notfall!

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Komplikationentoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • S39.-: Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.0: Verletzung von Muskeln und Sehnen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.6: Verletzung eines oder mehrerer intraabdominaler Organe mit Beteiligung eines oder mehrerer Beckenorgane
    • S39.7: Multiple Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
      • Verletzungen, die in mehr als einer der Kategorien S30S39.6 klassifizierbar sind
      • Bezüglich der Verschlüsselung multipler Verletzungen sind in der stationären Versorgung die Deutschen Kodierrichtlinien heranzuziehen.
      • Exklusive: Verletzungen aus S36.- in Kombination mit Verletzungen aus S37.- (S39.6)
    • S39.8-: Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
      • S39.80: Penisfraktur
      • S39.81: Verletzung lumbosakraler Rückenmarkhäute
    • S39.88: Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens
    • S39.9: Nicht näher bezeichnete Verletzung des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Beckens

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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